Das Kation steht in der Klammer, daher Kationischer Komplex
Zentralteilchen : Immer ein Metallion, ist immer positiv geladen, steht immer in der eckigen Klammer.
Ligand: Atom, Molekül, Ion mit mindestens einem freien Elektronenpaar. Hier in unseren Beispiel Stickstoff, steht in der 5 Hauptgruppe und hat somit 5 Bindungspartner.
Koordinationszahl: Anzahl der Liganden
Anzahl der Liganden : di
Ligand: ammin
Zentralteilchen (Deutsch) : Silber
Oxidationszahl: |
Anion (Latein) : chlorid
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Der Organismus kann die Körperzellen auf zwei verschiedene Arten koordinieren.
Auf der einen Seite steht ihm das Nervensystem, auf der anderen Seite das hormonolle System zur Verfügung.
Das Nervensystem kann Informationen schnell weiterleiten, das kann man sich als Glasfaserleitung vorstellen. Hier wird die Information durch chemische Reaktionen über Leitungen, den Neuotransmittern übertragen.
Das hormonelle (endokrine) System wiederum kann mit einem „drahtlosen“ Kommunikationssystem verglichen werden z.B.: der Übertragung über Radiowellen.
Die Informationen werden hier über chemische Strukturen von Signalsubstanzen an die Körperzelle übertragen. Das hormonelle System bedient sich dabei den Informationsträgern, die man als Hormone bezeichnet, diese sind für eine längere andauernde und globale Steuerung von Zellfunktionen zuständig. Ein zu viel oder zu wenig an Hormonen führt zu Krankheiten.
Hormone wirken sehr vielfältig im Körper, werden durch unterschiedliche Organe gebildet und wirken ebenso an verschiedenen Strukturen und Organen im Körper.
Sowohl Unter- als auch Überproduktionen von Hormonen führen zu vielen Erkrankungen, das den Stellwert des Hormonkreislaufs verdeutlicht.
Dauer: ca 28 Tage
Desquamationsphase (Mestruationsphase) 1.-4. Zyklustag:
Proliferationsphase 5.-14.Zyklustag (Follikelphase):
Lutealphase 15.-28 Zyklustag (Sekretionsphase):
Gestagene:
Östrogene (=Estrogene)
FSH:
LH
Name | Bildungsort | Wirkung |
ACTH (adrenocorticotropes Hormon, Kortikotropin) | Hypophysenvorderlappen | regt die Nebennierenrinde zur Ausschüttung von Glukokortikoiden (wie Cortisol) an |
ADH, antidiuretische Hormon, Peptidhormon | Hypophysenhinterlappen | fördert die Rückresorption von Wasser in den Nieren und erhöht den Blutdruck |
Adrenalin | Nebennierenmark | erhöht den Blutdruck, fördert den Abbau von Glykogen (Speicherform der Kohlenhydrate) und erhöht damit den Blutzucker (Hyperglykämie) |
Aldosteron | Nebennierenrinde | bremst die Flüssigkeitsausscheidung über die Nieren und erhöht so den Blutdruck |
Androgene | Hoden (und Nebennierenrinde) | u.a. wichtig für die Entwicklung der männlichen Geschlechtsmerkmale und die Spermienproduktion |
Glukagon | Langerhans-Inseln in der Bauchspeicheldrüse | erhöht den Blutzuckerspiegel |
Insulin | Langerhans-Inseln in der Bauchspeicheldrüse | senkt den Blutzuckerspiegel |
Kortisol | Nebennierenrinde | u.a. erhöht es den Blutzucker und Blutdruck, fördert den Abbau von gespeicherten Fetten und Eiweißen, wirkt entzündungshemmend |
Melatonin | Epiphyse (Zirbeldrüse) | steuert den Tag-Nacht-Rhythmus |
Noradrenalin | Nebennierenmark | verengt die Gefäße und erhöht so den Blutdruck, steigert die Herzdurchblutung |
Oxytocin | Hypophysenhinterlappen | Kuschel und Bindungshormon |
T3 und T4 | Schilddrüse | steigern die Herzarbeit, die Körpertemperatur, den Abbau von Fetten und Glykogen (Speicherform der Kohlenhydrate), fördern das Wachstum und die Hirnreifung |
TSH Thyrotropin | Hypophysenvorderlappen | fördert das Wachstum der Schilddrüse und die Produktion der Schilddrüsenhormone T3 und T4 |
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In der organischen Chemie dreht sich gefühlt alles um die richtige Benennung. Wie euch das gelingt, lernt ihr jetzt !
Sprechen wir doch zuerst über International Union of Pure and Applied Chemistry, kurz: IUPAC. Übersetzt ist sie die Internationale Union für reine und angewandte Chemie. Der Sinn dieser Organisation liegt darin, dass sie weltweit eine einheitliche Bezeichnung gleicher Informationen liefert z.B. der Strukturformel. IUPAC sei dank! Das bedeutet nämlich, wenn jeder auf der Welt die Nomenklatur nach IUPAC anwendet, es keine Missverständnisse bezüglich der Benennung von Stoffen geben kann. Und die Regeln nach IUPAC anzuwenden ist auch überhaupt nicht schwer!
Doch alles braucht einen Anfang. Daher beginnen wir auch ganz klassisch mit den Alkanen. Die Organik ist sozusagen die Chemie der Kohlen-Wasserstoff-Verbindungen. Und Alkane sind die einfachste Form dieser Kohlen-Wasserstoff-Verbindungen.
Ein Kohlenstoff Atom kann bis zu 4 Bindungspartner haben. Betrachten wir das einfachste Alkan, das Methan: Das Methan besteht aus einem C-Atom und 4 Wasserstoff-Atomen.
Jetzt wird unser Molekül um ein C-Atom größer. Die C-Atome ordnen sich in einer Kette aneinander an. Deshalb haben wir auch oft Bezeichnungen von Kohlen-Wasserstoff-Ketten. Nun hat jedes C-Atom 3 Wasserstoffe und 1 Kohlenstoff-Atom als Bindungspartner.
Da diese Art der Anordnung für Alkane üblich ist, also immer C-Atom an C-Atom, lässt sich eine allgemeine Summenformel erstellen: CnH2n+2
n steht in diesem Fall für die Anzahl der C-Atome.
Die Namen der einzelnen Alkane müssen allerdings auswendig gelernt werden:
Methan, Ethan, Propan, Butan, Pentan, Hexan, Heptan, Octan, Nonan, Decan, …..
( immer ein C-Atom mehr –> )
Alkane haben übrigens immer die Endung: -an.
Das Auswendiglernen ist tatsächlich das Schwierigste an der ganzen Sache! Aber dann muss man nur noch zählen können:
Wir machen mal alles an einem Beispiel:
Dazu gibt es zwei Regeln zu beachten:
1. Wir nehmen immer die längste Kette.
Wie ihr vielleicht gemerkt habt, haben wir jetzt 2 (bzw. 3) Möglichkeiten, die längste Kette zu bestimmen. Auf jeden Fall ist es aber ein Hexan!
Hier kommt die zweite Regel ins Spiel!
2. Bei mehreren Möglichkeiten, wird die Kette mit den meisten Verzweigungen/Resten genommen.
In unserem Fall ist es nun die orangene Kette geworden, da wir hier 3 Verzweigungen finden. Bei der rosanen Kette wären es nur 2 Verzweigungen gewesen.
Die orange eingekreisten Seitenketten müssen nun benannt werden. Auch die Anzahl der verschiedenen Ketten ist entscheidend, da wir hier eine Vorsilbe einsetzten müssen. Es wird alphabetisch geordnet!
Dazu eine kleine Tabelle mit den Bezeichnungen :
Nun müssen wir in jeder Seitenkette die C-Atome zählen. Genau wie bei der Bestimmung der Hauptkette.
Aus der Tabelle können wir entnehmen, dass wir zwei Methan-Reste und einen Ethan-Rest haben.
–> 2 = Di-
Demnach haben wir nun ein Ethyl-Dimethyl-Hexan !
Momentan wissen wir was unsere Hauptkette ist und wie unsere Nebenketten heißen, sowie deren Anzahl. Nun müssen wir noch ihre Position bestimmen. Dafür müssen wir unsere C-Atome entlang unserer Hauptkette nummerieren. Und zwar so, dass die Summe der Nummern der Positionen unserer Seitenketten die kleinstmögliche Zahl ergeben.
Würden wir von links nach rechts zählen, hätten wir eine Summe von 12, welches ja größer ist als 9 (wenn wir von rechts gezählt hätten). Darum Nummerieren wir hier von rechts nach links!
Die Nummer wird nun vor jeden Rest davor geschrieben. Bei mehreren gleichen Resten, wie bei uns die Methanreste, werden ebenfalls beide Zahlen davor geschrieben. Allerdings mit einem Komma dazwischen.
Damit erhalten wir ein:
Hier noch eine Zusammenfassung für euch zum selber ausfüllen und üben:
Habt ihr euch schonmal gefragt was der Unterschied zwischen einem Tee aus dem Supermarkt und einem Tee aus der Apotheke ist? Wirken sie gleich?
Wenn ich eine Erkältung habe, kaufe ich mir einen Tee aus der Apotheke, fertig in Teebeutel abgepackt.
Oder Kamillenblüten zum Inhalieren, welcher ganze Kamillenblüten enthält und in der Apotheke für mich abgefüllt wird.
Viele meiner Freunde haben sich Stilltee aus der Apotheke geholt, dieser wurde extra für sie angefertigt und auf ihre Bedürfnisse abgestimmt.
Das ist schonmal ein Unterschied. In der Apotheke können Teemischungen hergestellt und individuell auf den Kunden abgestimmt werden
Tees, die entweder in der Apotheke für dich mit Liebe angefertigt werden, oder die man aus der Sichtwahl kennt (z.B.: H&S Tee oder Heilbrunner Tee) haben eine Arzneibuchqualität. Die Tees, die wir im Supermarkt finden haben „nur“ Lebensmittelqualität.
Ein Beispiel: Im Supermarkt-Kamillenblütentee befindet sich in der Regel eher Kamillenkraut, anstelle von reinen Kamillenblüten. Das ist im Lebensmittelhandel zulässig, da hier keine arzneiliche Anwendung vorgesehen ist. Zudem schmeckt Kamillenkraut nicht so bitter wie die Kamillenblüten und der Tee soll an sich ja nur schmecken.
Doch der Tee in der Apotheke soll wirken und unterliegt der Arzneibuchqualität. Das bedeutet, da könnt ihr euch sicher sein, dass sich im Kamillenblütentee dann nur Kamillenblüten befinden.
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Viele die von euch schon Lösungen herstellen durften, würden jetzt sagen, dass es ja gar nicht schwer ist. Man löst den Stoff im geeignetem Lösungsmittel, manchmal vielleicht etwas erwärmen, die eine Flüssigkeit wird in die andere geschüttet. Je nach dem halt…
Aber was wenn es sich bei einer der Flüssigkeiten um Ethanol handelt ? Mischen ist ja klar, aber muss ich bei der Etikettierung was bestimmtes beachten ? Kurz – Ja !
Hier kommt nämlich die Arzneimittel-Warnhinweisverordnung ins Spiel!
Jeder von uns sollte zumindest ja wissen, dass wir die enthaltende Menge jedes Stoffes auf dem Etikett aufführen müssen.
Nun ist es so das orale Anwendungen, aber auch Mund- und Rachendesinfektionmittel, sowie Injektions- und Infusions-Lösungen einen Warnhinweis enthalten müssen, wenn Alkohol enthalten ist. Dieser Warnhinweis weißt auf die möglichen Gefahren von Alkohol ( Ethanol, Ethylalkohol) hin.
Dies gilt somit nur für Arzneimittel, die zum innerlichen Gebrauch gedacht sind. Arzneimittel zum äußerlichen Gebrauch, wie zum Beispiel ein Dermatika ( = AM, zur Anwendung auf die Haut) benötigen diesen Hinweis nicht.
Habt ihr nun ein alkoholhaltiges Arzneimittel, dann kommt es nicht auf den Gesamtgehalt des Alkohols an, sondern auf den Gehalt an Alkohol pro Einzeldosis. Eine Einzeldosis könnten zum Beispiel 10 Tropfen, ein Esslöffel oder 2,5 ml sein. Das kommt immer auf die Verordnung des Arztes an.
Ihr habt jetzt tatsächlich eine Rezeptur erhalten die Ethanol enthält. Ihr habt es sogar schon hergestellt ?! Etikett so weit es ging ausgefüllt… Und jetzt ?
Keine Sorge wir machen mal wieder alles step by step !
Aber zuvor ! Wie gesagt ist die gesamte Menge an Alkohol pro Einzeldosis (=ED) entscheidend ! Dazu gibt es auch eine kleine Tabelle, die sagt ab welchem Gehalt was auf dem Etikett stehen muss.
Gehalt/ Wert an Ethanol pro ED | Warnhinweis | Das muss drauf ! |
---|---|---|
0,05 – 0,5 g | I | Enthält … Vol.-% Alkohol. |
0,5 – 3 g | II | Warnhinweis Dieses Arzneimittel enthält … Vol.-% Alkohol. Bei Beachtung der Dosierungsanleitung werden bei jeder Einnahme bis zu … g Alkohol zugeführt. Ein gesundheitliches Risiko besteht u. a. bei Leberkranken, Alkoholkranken, Epileptikern, Hirngeschädigten, Schwangeren und Kindern. Die Wirkung anderer Arzneimittel kann beeinträchtigt oder verstärkt werden.“ |
mehr als 3 g | III | Warnhinweis Dieses Arzneimittel enthält … Vol.-% Alkohol. Bei Beachtung der Dosierungsanleitung werden bei jeder Einnahme bis zu … g Alkohol zugeführt. Vorsicht ist geboten. Dieses Arzneimittel darf nicht angewendet werden bei Leberkranken, Alkoholkranken, Epileptikern, Hirngeschädigten, Schwangeren und Kindern. Die Wirkung anderer Arzneimittel kann beeinträchtigt oder verstärkt werden. Im Straßenverkehr und bei der Bedienung von Maschinen kann das Reaktionsvermögen beeinträchtigt werden. |
Hier der Link zur AM-Warnhinweisverordnung (AMWarnV):
https://www.gesetze-im-internet.de/amwarnv/BJNR000220985.html
Soviel dazu !
Wie berechnen wir denn nun den Gehalt an Ethanol in einer Einzeldosis ?
Dazu benötigen wir zwei Dinge !
1. Die Ethanoltabelle, welche im Ph. Eur. zu finden ist. Mit ihr können wir den Ethanolgehalt von %(V/V) in %(m/m) ablesen. Sowie die zugehörige Dichte der jeweiligen Lösung.
Aufgebaut ist die Tabelle so:
Ethanolgehalt %(V/V) | Ehtanolgehalt % (m/m) | Dichte p20 (kg * m^-3) |
---|---|---|
0,0 | 0,0 | 998,20 |
0,1 | 0,08 | 998,05 |
0,2 | 0,16 | 997,05 |
2. Die Tropfentabelle, bzw. Tabelle für spezifische Tropfenzahlen. Diese finden wir im DAC – Anlage E . In dieser Tabelle ist aufgeführt, wie viel Gramm einem Tropfen bestimmter Lösungen und Zubereitungen entspricht, und auch hier natürlich umgekehrt anwendbar.
Dies erspart viel Arbeit ! Ansonsten müsst ihr zum Beispiel bei der Dosierform Tropfen, jedesmal an die Analysenwaage und eure Tropfen abwiegen. Natürlich sind nicht alle Rezepturen aufgeführt. Das heißt dann auch wenn euch die Tropfentabelle nicht nützt, trotzdem los an die Waage !
Hier auch nochmal kurz der Aufbau zur Veranschaulichung:
Stoff | 1 g entspricht etwa Tropfen | 1 Tropfen entspricht etwa mg | Fundstelle |
---|---|---|---|
Aceton | 65 | 15 | Ph. Eur. |
Aluminiumacetat-tartrat-Lösung | 23 | 43 | DAB |
Ameisensäure 25 Prozent | 25 | 40 | DAC |
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Globally Harmonized System Classification, Labelling and Packaging of Chemicals, kurz GHS und zu deutsch: Global harmonisiertes System zur Einstufung und Kennzeichnung von Chemikalien.
Es wurde entwickelt um ein einheitliches System weltweit zur Kennzeichnung von Chemikalien zu erhalten.
Es wird zwischen physikalischen Gefahren, Gesundheitsgefahren und Umweltgefahren unterschieden.
Das GHS beinhaltet die Kriterien zur Einstufung und Kennzeichnung von Stoffen und Stoffgemischen in Form eines Textes.
Die sogenannten Hazard Statements (H-Sätze), Precautionary Statements (P-Sätze) und zusätzlichen EUH-Sätze (besondere Gefährdungen). Welche meist uns als 3 stellige Codes auf den Standgefäßen bekannt sind.
H200: Physikalische Gefahren
H300: Gesundheitsgefahren
H400: Umweltgefahren
P200: Prävention
P300: Reaktionen
P400: Aufbewahrung
P500: Entsorgung
Wollt ihr mehr erfahren? Hier:
http://www.gefahrstoffdaten.de/h-saetze
http://www.gefahrstoffdaten.de/p-saetze
Zur Visualisierung von Gefahren gibt es standardisierte Piktogramme mit diesen erkennt man sofort welche Gefahr von dem Stoff ausgeht.
Achtung: Explosionsgefahr
Achtung: leicht entzündlich
Achtung: Brandfördernd
Achtung: Komprimierte Gase
Achtung/Gefahr: Ätzend Kat.: 1
Gefahr: giftig Kat.: 1-3
Achtung: Giftig. Kat.:4 (Gesundheitsschädlich) Ätzende oder Reizende Wirkung Kat.:2 niedrige Gesundheitsgefährdung
Gefahr/Achtung GESUNDHEITSGEFÄHRDUNG
Achtung: Umweltgefährdend
Zum Schluss: Ich habe eine wundervolle Seite für euch: https://sicheresarbeitenimlabor.de/fachinformation-responsiv/kapb/gesundheitsgef_zwei.htm
Ehrlich gesagt, besser und schöner könnte ich es gar nicht erklären. Früher in meiner Zeit als Chemikantin habe ich sehr oft die Seite der BG RCI besucht, denn ich finde sie einfach großartig!
Also stöbert gerne rum 😇
Das Thema ist hier nur kurz und knapp angerissen für den Einstieg. Mehr dazu findet ihr unter https://sicheresarbeitenimlabor.de/fachinformation-responsiv/kapb/was_ist_neu.htm
Und bei uns unter : Stoffabgabe in der Apotheke.
Bis bald eure Chiara 🌱
Quellen: Alte Unterlagen aus meiner Chemikantenzeit ,
PTA Schule Dr.von Morgensternschule Lüneburg und BG RCI
Ein Kunde kommt zu euch in die Apotheke und verlangt nun nach 500 ml Aceton?
Was macht ihr ? Dürft ihr das abgeben?
Bei der Abgabe von solchen Stoffen muss man einiges beachten. Handelt es sich um einen Gefahrenstoff ? Liegt ein Abgabeverbot vor ? Und… und… und…
In diesem Blog-Artikel möchten wir bereden, worauf ihr alles achten müsst und was zu beachten ist !
Wir sprechen dies nach dem Prinzip von CHECK-DO-INFO-DOKU durch !
Um zu entscheiden ob wir dem Kunden seinen Wunsch erfüllen können, müssen wir erst Informationen sammeln.
Definiert sind Gefahrstoffe als Stoffe oder Gemische, die bei der Herstellung, Verwendung oder Kontakt eine schädliche Wirkung für Mensch und Umwelt darstellen können.
Wenn bestimmte Arzneimittel/Stoffe Auswirkungen oder Folgen beim Menschen zeigen, wird sowas früher oder später bekannt und natürlich auch Dokumentiert. Dies führt dazu, dass wir heute glücklicher Weise Informationen zu vielen Stoffen, so wie auch ihren Gefahren haben. Und dieses Wissen sollten wir einsetzten um Personen vor möglichen Folgen zu bewahren.
Dazu trägt auch die Kennzeichnung von CMR-Stoffen durch Vorschriften der Gefahrenstoffverordnung bei !
CMR ist ein Akronym, und setzt sich folgender maßen zusammen:
Wird einem Stoff, eine der oben genannten Gefahren zugeordnet , wird noch einmal in drei Kategorien eingeteilt.
GÜG hat die Aufgabe der Überwachung des Verkehrs mit Grundstoffen, die für die unerlaubte Drogenherstellung verwendet werden. Ergo möchte dieses Gesetzt verhindern, dass illegal Betäubungsmittel zum Missbrauch hergestellt werden. Grundsätzlich gilt hier, dass bei Verdacht auf illegale Drogenherstellung eine Abgabe verboten ist und eine Meldung an das Bundeskriminalamt oder Polizei erfolgen sollte !
Daher unterliegen Stoffe, die es betrifft strengen Abgabevorschriften.
Diese Stoffe werden ebenfalls in drei Kategorien eingeteilt:
Kategorie 1:
Zu Kat. 1 gehören Stoffe, die direkt als Ausgangstoffe für Drogen verwendet werden können. Handelt es sich um solch eine Substanz, ist die Abgabe in der Regel nicht erlaubt ! Ausnahmen werden gemacht, wenn ein Erlaubnisschein der Bundesopiumstelle (BOPST (gehört zu BfArM) ) vor liegt. Nur in diesem Fall darf eine Abgabe erfolgen.
Allerdings wenn eine Apotheke diesen Stoff beim Großhandel bestellt, benötigt sie keinen Erlaubnisschein.
Kommt es zur Abgabe eines solchen Stoffes, muss unbedingt Dokumentiert werden ( auf die Dokumentation gehen wir später näher ein). Es muss eine Endverbrauchserklärung, kurz EVE, ausgefüllt werden !
Kategorie 2:
Stoffe, die zur Derivatisierung (=Umwandlung) von Ausgangsstoffen für eine Drogenherstellung gebraucht werden, werden dieser Kategorie zugeordnet. Hier ist eine Abgabe in bestimmten Mengen erlaubt. Auch hier muss in der EVE dokumentiert werden !
Kategorie 3:
Für Kategorie ist die Abgabe in der Regel erlaubt. Natürlich nur wenn kein Grund zu Misstrauen besteht !
Stoffe dieser Kategorie sind Substanzen, die für die Reaktion der Drogen-Gewinnung nötig sind. Diese können zum Beispiel Lösemittel, pH-Korrigenzien oder Katalysatoren sein.
Hier ist keine spezielle Dokumentation nötig.
Kategorie | 1 | 2 | 3 |
Beispiel | Lysergsäure (für LSD) Morphin (für Heroin) Ephedrin ( Für Amphetamin oder Metamphetamin) | Kaliumpermanganat Essigsäureanhydrid Anthranilsäure | Konzentrierte Schefelsäure, Salzsäure, Aceton |
Abgabe | nicht erlaubt | in bestimmten Mengen erlaubt | erlaubt |
Dokumentation (EVE) notwendig ? | Ja | Ja | Nein |
Die ChemVerbotsV regelt über Verbote und Beschränkungen die Inverkehrbringung bestimmter Stoffe, Gemische und Erzeugnisse.
Bei Stoffen mit folgenden Piktogrammen gelten besondere Anforderungen bzw. Abgabebeschränkungen:
Für GHS02, GHS03 und GHS08 gilt dies allerdings nur in Verbindung mit bestimmten H-Sätzen (=Gefahrenhinweisen).
GHS08 darf in Kombination mit folgenden H-Sätzen nicht abgegeben werden:
H340; H350; H350i; H360; H360F; H360D; H360FD; H360Fd; H360Df; H370 oder H372
Das heißt Stoffe mit den H-Sätzen H340, H350; H360, H370 & H372 ( und eventl. Buchstaben) dürfen nicht abgegeben werden. Sie gehören übrigens zu den CMR-Stoffen der Kat. 1A und 1B.
Diese Gefahrenstoffe dürfen nicht in die Freiwahl !
Ausnahmen sind Klebstoffe, Experimentier-Kästen, Heizöl, Diesel,etc. ( Für die Apotheke eher nicht relevant.)
Die Chemikalienverbotsverordnung liefert uns Antworten auf folgende Fragen:
Wer ist darf Gefahrenstoffe in der Apotheke abgeben ?
Abgabeberechtigte von Gefahrstoffen werden in §11 der ChemVerbotsV bestimmt.
Gefahrenstoffe dürfen nur durch Sachkundiges Personal abgegeben werden. Diese Sachkunde besitzen Apotheker und PTA durch ihre Ausbildung. Seid kurzem sind allerdings neuste Regelungen zu beachten. Nach ihnen muss die Sachkunde alle 6 Jahre erneuert werden.
Zudem muss der Abzugebende mindestens 18 Jahre alt sein und zudem zuverlässig sein ( dies wird mit Hilfe des Polizeilichem Führungszeugnisses geprüft)
An wen dürfen Gefahrenstoffe abgeben werden ?
Auch der Kunde muss in diesem Fall mindestens 18 Jahre alt sein um als Empfangsberechtigter zu gelten. Der Verwendungszweck muss bekannt und erlaubt sein. Zudem dürfen keine Hinweise auf unerlaubten Weiterverkauf vorliegen.
Wie erfolgt die Unterweisung des Kunden ?
Der Kunde muss selbstverständlich informiert werden. Dies Erfolgt im Rahmen einer mündlichen Unterweisung. Die Inhalte einer solchen Unterweisung sind:
Für GHS06 und GHS08 gelten weitere Bestimmungen. Hier muss eine schriftliche Gebrauchsanweisung mitgegeben werden. Zudem wird auch dokumentiert – Das heißt Ausweis kopieren und Eintrag in Empfangs- und Abgabebuch !
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Cytologie oder Zytologie ist die Lehre der Zellen. Das ist glaube ich allen bewusst. Histologie aber ist die Lehre vom Gewebe. In der Histologie geht es um den Aufbau und Funktionen verschiedener Gewebe.
Doch was ist ein Gewebe eigentlich ? – Definiert wird Gewebe als ein Verband gleichartiger Zellen. Alle Zellen besitzen eine annähernd gleiche Struktur und haben die gleiche/n Funktion/en.
Eine Zelle in Mitten eines solchen Gewebes, die sich aber von den umliegenden Zellen unterscheidet, nennt man Idioblast (idios= eigen, blaste =Keim).
Gewebesysteme sind eine Funktionseinheit, die aus verschiedenen Geweben besteht und bestimmte Teilaufgaben der Organe durchführt. Da ihre Aufgabenstellung oft ähnlich ist, werden sie oft fälschlicherweise auch den Organen oder Geweben zugeordnet. z.B. Leitbündel.
Organe hingegen sind eigentlich abgegrenzte Teile der Pflanze, die eine größere Funktion im Leben der Pflanze erfüllen. Das wären zum Beispiel Wuzel, Stengel, Blatt und Blüte.
Wir können Gewebe in Bildungs- & Dauergwebe einteilen. Die Zellen des Bildungsgewebes kann man als embryonale Zellen bezeichnen. Sie sind noch teilunsaktiv, plasmareich und in ihrer Form isodiametrisch ( allen Raumrichtungen annährend).
Dagegen haben die Zellen des Dauergewebes ihre Teilungsaktivität verloren. Sie sind ausgewachsen und ausdifferenziert. Das bedeutet sie erfüllen nun eine bestimmte Aufgabe. In ihrer Form sind sie sehr vielfältig. Die Formen gehen von isodiametrisch bis prosenchymatisch (fasernartig).
Hierzu eine kleine Übersicht:
Bildungsgewebe | Dauergewebe | |
---|---|---|
Kennzeichen/Eigenschaften der Zelle | – teilungsaktiv – plasmareich – isodiametrisch –> embryonal | – teilungsinaktiv – ausgewachsen – ausdifferenziert d.h. erfüllt i. d. R. eine bestimmte Aufgabe – formenvielfältig von isodiametrisch bis prosenchymatisch ( ~fasernartig) |